Am 6. Dezember 2017 wurden die versiegelten Akten des Informativprozesses der Causa „Abtbischof Bonifatius Sauer, Pater Benedikt Kim und Gefährten“ in den Räumen der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechung in Rom geöffnet. Damit hat die sog. Römische Phase des Prozesses der Selig- und Heiligsprechung der Märtyrer von Tokwon begonnen.
Am 10. Mai 2007 hatte Abt Simon Ri von Waegwan, zugleich Apostolischer Administrator der Territorialabtei Tokwon, in Waegwan ein Dekret unterzeichnet, mit dem sich die Abtei Waegwan als Aktor des Seligsprechungsprozesses von 36 Märtyrern der nordkoreanische Benediktinermission konstituiert, die in Gefängnisses und in Arbeitslagern von 1949 bis 1952 getötet wurden oder umgekommen sind. Zu der oben genannten Gruppe gehören Mönche der Klöster Tokwon, Yenki, St. Ottilien, Münsterschwarzach, Schweiklberg und Beuron, Schwestern von Wonsan und Tutzing, Weltpriester der Diözese Hamheung und Agneta Chang, eine Oblatin der Wonsaner Schwesterngemeinschaft.
Pater Willibrord Driever OSB, St. Ottilien, als Vizepostulator hatte den Supplex libellus erstellt und am 3. Juli 2009 dem Aktor zugesandt: 4,5 kg Papier per Luftpost mit DHL nach Korea.
Am 28. Dezember 2009 um 10.30 Uhr (o.Z.) hatte Bischof Jang in der Abteikirche von Waegwan den Informativprozeß der Seligsprechung der Märtyrer von Tokwon eröffnet. Bischof Jang ist Bischof der Diözese von Chuncheon und Apostolischer Administrator der Diözese Hamheung (Nordkorea). Hamheung gehört zum Abteigebiet von Tokwon.
Am 19. Oktober 2017 fand die Schluss-Sitzung des Informativprozesses statt. Die Akten wurden versiegelt und an die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechung nach Rom gesandt.
Inzwischen wurde Pater Willibrord vom Aktor (Abt Blasio Pak von Waegwan) zum Postulator der Römischen Phase ernannt und von dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechung Kardinal Angelo Amato bestätigt. Er hatte die Öffnung der Akten beantragt.